Seit den 1970er Jahren sprudelt vor der norwegischen Küste das Erdöl. Aufgrund der geografischen Nähe zu dem damals erschlossenen Ölfeld Ekofisk profitierte Stavanger als erste norwegische Großstadt von diesem Boom; weitere Funde festigten diesen Trend. Zusammen mit der Nachbarstadt Sandnes, mit der Stavanger räumlich bereits zusammengewachsen ist, wohnen hier mittlerweile gut 173.000 Einwohner (Stand Januar 2005).
Jahrhundertelang dämmerte Stavanger eher in der Bedeutungslosigkeit dahin. Im Jahre 1125 wurde die Stadt durch König Sigurd Jursalfar als Bischofssitz gegründet. Aber erst im 19. Jahrhundert, als neue Fangtechniken und größere Schiffe Fischfang im industriellen Maßstab erlaubten, wuchs Stavanger aber zu nennenswerter Größe heran. Hatte die Stadt im Jahr 1800 noch um die 2.000 Einwohner, waren es 60 Jahre später bereits um die 15.000. Die Fischindustrie schuf neue Arbeitsplätze, im Schiffbau, in der Fertigung von Zubehör für die Hochseefischerei, und begründete nicht zuletzt auch einen neuen Industriezweig: die Herstellung von Fischkonserven.
Seit der geangelte Hochseefisch bereits auf See in den schwimmenden Fabriken komplett verarbeitet wird, ging es mit der Konservenindustrie wieder bergab. Allerdings konnten sich die Schiffswerften halten und boten die besten Voraussetzungen, das Zubehör für die Ölförderung auf See zu liefern.
2008 ist Stavanger Kulturhauptstadt Europas. (Quelle: Wikitravel)
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